JENS ENNEPER
Jens Enneper ist Familienvater, Doktor der Medizin, Sportler und Künstler.
Er wurde 1968 in Bendorf am Rhein geboren, ist in Wuppertal aufgewachsen und hat später in Bochum, Düsseldorf und in der Schweiz studiert. Jens Enneper lebt und arbeitet in Köln.
Wie ging es los mit der Kunst?
Bereits als Kind und Jugendlicher war mein Interesse zu basteln und zu malen sehr groß. Später war ich auf der Suche nach klaren Abtrennungen und schnellen Bildern, die keine Veränderungen mehr zuließen. Ideal waren Zeichnungen mit schwarzem Filzstift. Diese gaben einen klaren Kontrast und es war keine Änderung mehr möglich sobald es auf dem Papier war. Parallel hab ich alles eingegipst, was mir in die Hände kam … Tüten, Hosen, Hemden, Hände und vieles mehr.
Ich kann mich noch sehr gut an meinen ersten richtigen Zeichenblock erinnern. Tolle große, dicke Blätter wollten mit meinen Ideen bemalt werden. Nach Filz- und Bleistift ging es mit Kreide weiter. Eine sehr schöne, weiche Art zu zeichnen. Wieder klare Striche, aber diesmal mit der Möglichkeit weiche Übergänge zu kreieren.
Auf meinem Weg lernte ich einen anderen Arzt und Künstler kennen. Er war auch Orthopäde und ein unglaublich genialer Maler. Er beeinflusste mich auf dem Weg in einer Kombination aus Acryl und Öl zu arbeiten. Die Wischtechnik aus der Kreidemalerei ließ sich nun auch auf größere Arbeiten übertragen. Zunächst beschäftigte ich mich mit monochromalen Techniken. Ein Formenspiel menschlicher Körper oder anatomische Teilaspekte beschäftigte mich sehr lange. Auch heute noch versuche ich medizinische Einblicke in anatomischen Varianten zu komponieren. Aus der Komposition und dem bewegten Spiel verschiedener Körper hat sich inzwischen ein Farbspiel entwickelt. In verschiedenen Schichten und Arbeitsschritten entstehen so dynamische, in sich greifende Arbeiten.
Aktuell beschäftige ich mich mit unterschiedlichen Themen. Familie, Arbeit und Bewegung sind dabei im ständigen Austausch und inspirieren mich für meine Bilder.
Welche Idee treibt mich an?
Bewegung… ich finde es schön bei Kunstwerken auf Entdeckungsreise zu gehen und versuche dies auch mit meinen Arbeiten zu transportieren. Etwas zu assoziieren, Gedanken spielen zu lassen, wie der Blick in die Wolken. Dort Figuren zu entdecken, Einblicke in andere Welten zu gewähren, Gedanken treiben zu lassen und so in eine Art Dialog mit dem Kunstwerk zu treten.